Der ältere Patient

Ältere Menschen unterscheiden sich – auch bei gleichem kalendarischem Alter – erheblich hinsichtlich ihrer Funktionalität, ihrer Morbidität und in ihren Anforderungen an die medizinischen Disziplinen. Neben den sogenannten »jungen« Alten, die ein unabhängiges, aktives Leben führen, stehen die gebrechlicheren, zum Teil pflegeabhängigen Senioren. Besonderer Aufmerksamkeit bedarf die zunehmend große Gruppe kognitiv eingeschränkter alte Menschen.

Das vorliegende Buch versucht, sich den Problemen der heterogenen Gruppe älterer Patienten aus Sicht verschiedener Disziplinen zu nähern. Es enthält arbeiten zu wichtigen geriatrischen Syndromen und deren Folgen: Störungen von Hören und Sehen, Stürze und Sturzfolgen, Pruritus, Dekubitus und chronische Wunden sowie Inkontinenz. In vielen medizinischen Fachgebieten wurden in den letzten Jahren sehr differenzierte konservative und operative Verfahren entwickelt, die gerade älteren Patienten oft mit erstaunlichen Ergebnissen bei vertretbarem Risiko einen Lebensabend in Wohlbefinden, Aktivität, Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit ermöglichen.