Umweltgerechtigkeit, Public Health und soziale Stadt
Konzeptionell läßt sich Umweltgerechtigkeit bei uns beziehen auf Überlegungen zur Umwelt-, Gesundheits- und Sozialverträglichkeit von politi-schen Maßnahmen; prozedural auf Programme, wie „Gesunde Städte", „Soziale Stadt" und „Lokale Agenda 21".
In den USA wird seit den 80er Jahren ein Problem im Schnittbereich von Umwelt- und Sozialpolitik diskutiert - Umweltgerechtigkeit. Gegenstand ist die Verteilung von Umweltbelastungen auf soziale Gruppen und Regionen. Diese Verteilung hat in den USA oft folgende Merkmale:
• viele Umweltbelastungen sind sehr ungleich verteilt
• von hohen Umweltbelastungen betroffene Gruppen sind auch ökonomisch, politisch und sozial benachteiligt
• neue Umweltbelastungen werden so verteilt, daß sie bestehende Umweltungleichheit eher verstärken
Solche Umweltungleichheit wird in den USA als ungerecht bewertet, als Ver-stoß gegen Chancen-, Verteilungs- und Verfahrensgerechtigkeit. Dieses Thema wurde dort so wichtig, daß Präsident Clinton in einem Regierungserlaß darauf einging und einzelne Kommunen - wie New York City - Konzepte für die gerechte Verteilung (fair share) von Umweltbelastungen auf Stadtteile entwickelten.
Auch in der BRD gibt es ähnliche Probleme, was Umweltwissenschaft, Public Health, Stadtsoziologie, Sozialarbeit, Stadt- und Regionalplanung beschäftigen sollte. Konzeptionell läßt sich Umweltgerechtigkeit bei uns beziehen auf Überlegungen zur Umwelt-, Gesundheits- und Sozialverträglichkeit von politischen Maßnahmen; prozedural auf Programme, wie „Gesunde Städte", „Soziale Stadt" und „Lokale Agenda 21".
Prof. Dr. Werner Maschewsky, Programmierer, Dipl. Psych., lehrt Sozialmedizin und Sozialpolitik an der FH Hamburg. Schwerpunkte: Arbeits- und Umwelt-medizin.
Artikelnummer | BU-VAS-330-0 |
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Produktform | Buch |
Thema | Umweltmedizin & Ökologie |
ISBN | 978-3-96474-050-2 |
Autor | Prof. Dr. Werner Maschewsky |
Erscheinungstermin | 01.03.2004 |
Hinweis | Lieferung in 2 bis 4 Werktagen |
Seitenzahl | 240 |